GGS NORD

Geschichte der GGS Nord

Die Siegburger Nordschule – heute GGS Nord – kann im Jahr 2008 auf ihr wechselvolles 100jähriges Bestehen zurückschauen. Durch den wirtschaftlichen Aufschwung bedingt, siedelten sich viele Arbeiter im Norden der Stadt Siegburg an, ein ganz neuer Stadtteil entstand. So wurde im Jahr 1908 die Kath. Volksschule Nordschule fertiggestellt, ein Jahr später die angrenzende Anno-Kirche.
Die reinen Mädchen- und Jungenklassen umfassten durchschnittlich 55 Schüler/innen.

Im Folgenden sollen Daten und Ereignisse aus der Chronik der Nordschule aufgeführt werden, die den Werdegang der Schule erläutern und zugleich ein geschichtliches Bild von Siegburg geben.

1908
Das Schulgebäude im Jahr 1908.


Die Oberklasse der Nordschule mit Rektor Christ vor dem Schulportal.

19.11.1909
Zur Begeisterung aller Schüler nimmt ein Luftschiff Kurs auf die Nordschule.

27.01.1913
Feier anlässlich des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers.

1914
wird schon ein Erweiterungsbau der Schule notwendig. Während des 1. Weltkrieges müssen viele Unterrichtsstunden ausfallen wegen Kohlemangels, Einberufung von Lehrern oder Unterernährung und Krankheiten der Kinder.

Ab März 1921
erhalten die Kinder eine Schulspeisung durch die Gesellschaft der Quäker. Von der Nordschule nehmen 107 Kinder daran teil.

11.11.1921
Zum ersten Mal veranstalten alle Siegburger Schulen eine Martinszug durch die Stadt. Die Schüler erhalten einen Martinswecken.

31.01.1926
Ganz Siegburg feiert den Abzug der Besatzungsmächte.

1935
erfolgt die Einweihung der neuen Turnhalle.

1937
wird sie vergrößert – für Parteikongresse der NSPDAP.

Die folgenden Kriegsjahre gehen auch nicht spurlos an der Nordschule vorüber.

Im Oktober 1944 wird die Schule wegen häufiger werdendem Fliegeralarme geschlossen. Die Räume werden mit Soldaten, Feuerwehr und Abteilungen der Stadtverwaltung belegt. Die Kinder erhalten verkürzten Unterricht in Privathäusern. Damit diese Wohnungen entsprechend geheizt werden konnten, mussten die Kinder zum Unterricht Briketts oder Holz mitbringen.

07.03.1945
Jeder Unterricht hört auf, die ersten Granaten schlagen in die Stadt Siegburg ein.

11.09.1945
Die Schule wird für die ersten 4 Jahrgänge wiedereröffnet. Fächer sind: Religion, Deutsch, Schönschreiben, Rechnen, Singen, körperliche Übung. In den nächsten Monaten folgen weitere Klassen und am 01.04.1949 besuchen wieder 460 Kinder die Schule.

1946
Im Rahmen der Schulspeisung erhalten die Schüler gelegentlich Schokolade oder Drops. Die Siegburger – so auch die Schüler der Nordschule – leiden unter Wohnungsmangel, Hunger und fehlender Winterkleidung. 40% der Kinder ist unterernährt. Immer wieder ist es fraglich, ob der Unterricht wegen Ermangelung von Heizmaterial abgehalten werden kann.

1950
Der neue Schulanbau im Rohbau.

30.06.1951
Der neue Schulanbau mit den darin gelegenen beiden Klassenräumen mit Gruppen-raum wird eingeweiht. 1953 wird endlich die von der Feuerwehr belegte Turnhalle wieder frei – doch ist sie nicht mehr verwendbar für den Sportunterricht.

17.05.1955
Das Richtfest der neuen Turnhalle wird begangen s.o.

19.08.1959
Alle Siegburger Schüler begrüßen den vorbeifahrenden Präsidenten der USA Eisenhower.

08.06.1964
Die 900-Jahrfeier der Stadt Siegburg wird prunkvoll mit allen Schülern gefeiert.

1966
erhält die Schule eine neue Heizungsanlage. Die Zahl der Kinder beträgt in diesem Jahr 335.

01.08.1968
Das Volksschulwesen wird neu gegliedert. Die bisherige Volksschule wird im Grund- und Hauptschule aufgeteilt. Somit wird aus der Katholischen Volkschule eine Gemeinschaftsgrundschule. Es werden 10 Klassen gebildet, davon 4 im Gebäude der Adolf-Kolping-Schule, die nun eine zeitlang zum Einzugsbereich der Nordschule gehört.

1968-1971
Alle Veranstaltungen der Siegburger Karnevalsgesellschaften finden in der Turnhalle statt – nicht ohne Beeinträchtigung des Unterrichts.

17.10.1972
Eine Klasse des Schulkindergartens wird an die Nordschule angegliedert.

1983
Das Schulgebäude im Jahr 1983.

1985
Neue Richtlinien des Landes NRW legen die Basis für eine „handlungsorientierte“ und „offene“ Schule. Ein Lehrprogramm wird erstellt.

1990
wird der Schulhof durch Tischtennisplatten bereichert.

03.10.1990
Wiedervereinigung von Deutschland

10.01.1991
Der „Verein der Freunde und Förderer der Gemeinschaftsgrundschule Nord der Stadt Siegburg“ ist gegründet, der in den folgenden Jahren die Schule tatkräftig bei allen Veranstaltungen und Festen unterstützt. Auch die Anschaffung von vielen Sportgeräten und Lernmaterialien werden durch den Förderverein möglich.

1994
Es werden neue Räder für die Fahrradprüfung gespendet.

1995
Lehrer, Eltern und Schüler bemalen den Schulhof.

1996
Erstmalig findet der ökumenische Einschulungsgottesdienst in der St. Anno-Kirche statt. Die erste Betreuungsgruppe von 7.30 – 13.30 Uhr startet mit 11 Kindern. Die Recht-schreibreform hält nun Einzug in die Schule. Die Schule veranstaltet das erste Laternenfest.

22.03.1999
Einweihung des Neubaus.

11.08.1999
Ein Jahrhundertereignis findet statt – die Sonnenfinsternis. Es soll sichergestellt wer-den, dass die Schüler bis 13.00 Uhr zu Hause sind.

1999
Eine 2. Betreuungsgruppe wird eingerichtet: 30 Kinder sind nun in der Übermittag-Betreuung.

September 1999
Die Schule erhält zum Teil neue Fenster.

2003
Der Schulhof erhält eine Pausenüberdachung.

2004
Die Schule übernimmt ein Patenkind aus Südindien. Für Rani verkaufen die Kinder Basteleien und veranstalten privat Kinderflohmärkte. Alle Schüler sind stolz darauf, dass sie das Leben und die Schulbildung von Rani gemeinschaftlich sicherstellen können.

August 2005
Der jahresübergreifende Unterricht für Klassenstufe 1/2 wird eingeführt. (neues Schulgesetz).

September 2005
Das 1. Sommerfest des Fördervereins zum Start ins neue Schuljahr findet statt. Es soll fester Bestandteil des Schullebens werden.

Dezember 2005
Die Schulweihnachtsfeier für alle Klassen soll alljährlich am letzten Schultag des Jahres stattfinden.

Ein neues Schulprogramm wird beschlossen
Oberster Leitsatz: Kinder stark machen – Konfliktbewältigung und Gewaltpräsentation.

Februar 2006
Der Förderverein spendet ab 2006 jedes Jahr schuleigene Karnevalsorden für die Viertklässler.

April 2006
Jeden Freitag kommt das Spielmobil der Stadt Siegburg von 15.-18 Uhr auf den Schulhof der GGS Nord.

Mai 2006
Projektwoche mit Präsentation von 20 Projekten. Sie soll zukünftig alle 2 Jahre statt-finden.

August 2006
Eine flexible Betreuungsgruppe für die Betreuung bis zum Ende der 6. Stunde wird eingerichtet. Dieses Konzept ist einmalig in Siegburg. Nach einer Probephase von einem Jahr entscheidet sich die Schule wieder jahr-gangsbezogen zu unterrichten. Die offene Ganztagsschule wird um eine weitere Gruppe erweitert.

September 2006
Besuch aus Indien.

November 2006
Die Schule feiert zum ersten Mal ihr eigenes Laternenfest mit Martinsfeuer.

Dezember 2006
Die Schule errichtet mit Elternhilfe eine Homepage www.ggs-nord-siegburg.de

Januar 2007
Der „Pop- und Gospelchor“ konstituiert sich zusammengesetzt aus Schülereltern und Lehrern.